»Zukunft der Leseforschung – Multidimensionalität, Vernetzung, Synchronisation«
In einem abschließenden Workshop werden die Arbeitsergebnisse des Netzwerks zusammengeführt und Perspektiven entwickelt, die künftige Fragestellungen und Herausforderungen der Leseforschung in den Mittelpunkt stellen. Dazu werden vor allem Personen in den Dialog einbezogen, die am Anfang ihrer Laufbahn stehen und die zukünftige wissenschaftliche Beschäftigung mit Fragen zum Lesen prägen werden. Das im DFG-Netzwerk entwickelte Lese-Modell bildet ein Raster, mit dem die aktuellen und künftigen Themen der interdisziplinären Forschung eingeordnet werden können. Über diesen Anspruch des Workshops hinaus werden in dialogischen Keynote-Beiträgen Fragen mit aktueller gesellschafts- und bildungspolitischer Relevanz interdisziplinär diskutiert.
Leitung und Organisation
- Prof. Dr. Simone C. Ehmig
- Prof. Dr. Ute Schneider
- Prof. Dr. Svenja Hagenhoff
- Vivian Hinz
- Anna Frieda Pennino
Datum und Ort
13.-14. Juni 2024, Universität Mainz
Anfahrt vom Hbf mit Bussen 54, 55, 56, 58, 68 oder Straßenbahnlinien 51, 53, 59 bis Haltestelle „Friedrich-von-Pfeiffer-Weg“
Programm
Mittwoch, 12.06.2024 | |
19:00 | Get Totether Restaurant Goldener Hirsch |
Donnerstag, 13.06.2024
Fakultätssaal | Philosophicum Jakob- Welder-Weg 18 |
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09:00-09:30 Uhr | Begrüßung
Prof. Dr. Ute Schneider |
09:30-10:15 Uhr | Dr. Lukas Kosch, Institut für Germanistik, Universität Wien Vorstellung des Lesemodells | Einordnung der Perspektiven des Workshops |
10:15-12.00 Uhr | Forschung zum Lesen in Gegenwart und Zukunft – Dialog der Generationen (Teil 1): je 20 Minuten Input und Diskussion
Dr. Jennifer Witte, Institut für Germanistik, Universität Osnabrück: Johanna Leck M. A., Stiftung Lesen / Universität Heidelberg: Assoc. Prof. Līga Zariņa, Laboratory for perceptual and cognitive systems at the Faculty of Computing, University of Latvia: Moderation: Prof. Dr. Svenja Hagenhoff |
12:00-13:00 Uhr | Mittagessen im Restaurant Baron |
13:00-15:00 Uhr | DFG-Netzwerk – und was nun?
Vorstellung des Sammelbandes (Dr. Lukas Kosch und Dominik Achtermeier) Überlegungen zur Nachhaltigkeit und zur weiteren Zusammenarbeit auf Basis der Vorabfrage im April 2024 Moderation: Prof. Dr. Simone Ehmig |
15:00-15:30 Uhr | Kaffeepause |
16:00-17:30 Uhr | Öffentliche Keynote (mit Anmeldung) »World on fire! – Was Lesen zu Demokratiebildung, politischer Reflexion und Beteiligung beitragen kann« Dr. Klaus Buddeberg, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Universität HamburgProf. Dr. Simone C. Ehmig, Stiftung Lesen / Institut für Publizistik, Universität MainzModeration: Prof. Dr. Svenja Hagenhoff |
18:00 Uhr | WineWalk durch Mainz mit anschließendem Abendessen im Restaurant Stadtbalkon |
Freitag 13.06.2024
Fakultätssaal | Philosophicum Jakob- Welder-Weg 18 |
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09:00-10:00 Uhr | Öffentlicher Vortrag (mit Anmeldung) »Lesen gehen. Ein Tag in der Stadt mit Marcus Agricola heute und vor 2000 Jahren« Prof. Dr. Christine Domke, Sozial- und Kulturwissenschaften, Hochschule FuldaPD Dr. Ulrike Ehmig, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaft Berlin / Universität BambergModeration: Prof. Dr. Ute Schneider |
10:00-12.00 Uhr | Forschung zum Lesen in Gegenwart und Zukunft – Dialog der Generationen (Teil 1): je 20 Minuten Input und Diskussion
Landon Reitz, PhD, University of Cincinatti: Dr. Timo Rouget, Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, Universität Frankfurt: Dominik Achtermeier M. A., Neuere deutsche Literatur und Literaturdidaktik, PH Karlsruhe: Moderation: Prof. Dr. Simone Ehmig |
12:00-13:30 Uhr | Nach dem Netzwerk ist vor dem Netzwerk
Fortsetzung der Überlegungen zu Organisation und Struktur eines künftigen Netzwerks und zur weiteren Zusammenarbeit Moderation: Prof. Dr. Svenja Hagenhoff |
13:30 Uhr | Optionales Mittagessen (Baron, Uni-Campus) |
Öffentliche Vorträge
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Daher bitten wir um Anmeldung bis zum 10. Juni 2024 an Anna Frieda Pennini (apennino[at]students.uni-mainz.de)
World on fire! – Was Lesen zu Demokratiebildung, politischer Reflexion und Beteiligung beitragen kann
Dr. Klaus Buddeberg, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Universität Hamburg
Prof. Dr. Simone C. Ehmig, Stiftung Lesen / Institut für Publizistik, Universität Mainz
Pandemie, Kriege, internationale Konflikte, innenpolitische Auseinandersetzungen und Diskussionen um extremistische Positionen, Europa- und Kommunalwahlen – die aktuelle Situation stellt erhebliche Anforderungen an politische Orientierung, Meinungsbildung, Entscheidungen und konkretes Handeln. Dazu bedarf es der Möglichkeit, sich zu Themen und Vorgängen umfassend zu informieren, Fakten und Positionen einzuordnen und daraus Handlungsoptionen zu entwickeln. Im Idealfall ist das allen Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen möglich – die Realität sieht jedoch anders aus. Abgesehen von sprachlichen Fähigkeiten im Deutschen spielt Lesekompetenz eine zentrale Rolle. Der Beitrag beleuchtet mit Blick auf Erwachsene, ihre sozialen Netzwerke und Familien, in welchem Maße gute Lesefähigkeiten zu fundiertem politischem Handeln und damit auch zur Bildung und Erhaltung demokratischer Grundlagen beitragen kann.
Lesen gehen. Ein Tag in der Stadt mit Marcus Agricola heute und vor 2000 Jahren
Prof. Dr. Christine Domke, Sozial- und Kulturwissenschaften, Hochschule Fulda
PD Dr. Ulrike Ehmig, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Corpus Inscriptionum Latinarum / Archäologie der Römischen Provinzen, Universität Bamberg
Aus interdisziplinärer Perspektive begleiten wir Marcus Agricola bei einem Spaziergang durch die Stadt. Was begegnet ihm dabei an Schrift und Textzeichen: heute und vor 2000 Jahren? Wir beleuchten drei Kontexte seines Alltags – Arbeit, Einkauf, Kultur – und fragen anhand empirischer Beispiele danach, welche Kompetenzen Agricola braucht, um diese aktuellen und historischen Texte zu lesen und zu verstehen.
Simone Ehmig eröffnet den Vortrag »World on Fire!«
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Klaus Buddeberg präsentiert Forschungsergebnisse | |
Christine Domke startet den Gang durch die Stadt aus der Sicht von Marcus Bauer (#Agricola) | |
Ulrike Ehmig führt den Gang durch die Stadt aus der Sicht von Marcus Agricola fort |
Begrüßung und Eröffnung mit der Vorstellung des entwickelten Lesemodells
Ute Schneider eröffnet das Symposium mit einer Genese und einem kurzen Rückblick zur Netzwerkarbeit | |
Lukas Kosch rekapituliert die Genese des Lesemodells | |
Lukas Kosch und Ute Schneider in der Diskussion mit den Netzwerkmitgliedern |
Beiträge im Dialog der Generationen
Von der Schule an die Universität: Zur Entwicklung von lesebezogenen Deutungsmustern in einer biographischen Übergangssituation
Dr. Jennifer Witte, Institut für Germanistik, Universität Osnabrück
Wie entwickeln sich Lesewerthaltungen zwischen Schule und Universität? Die Dynamik von lesebezogenen Deutungsmustern wird anhand eines echten Längsschnittes mittels narrativer Interviews rekonstruiert. Ersichtlich wird u. a. die zunehmende Trennung von privaten und institutionellen Lesewerthaltungen.
Leseselbstkonzept und Leseleistung in PISA
Johanna Leck M. A., Stiftung Lesen / Universität Heidelberg
Im Vortrag steht der Zusammenhang zwischen Leseselbstkonzept und Leseleistung sowie der darin vermittelnde Effekt von Lesefreude im Fokus. Anhand von Daten der PISA 2018-Studie werden die Zusammenhänge über die 79 an der Erhebung beteiligten Länder hinweg in einem internationalen Kontext betrachtet.
The impact of the interface alignment structure on text comprehension
Liga Zarina1 & Jurgis Skilters2, Solvita Umbrasko1,2, Santa Bartusevica1
Laboratory for Perceptual and Cognitive Systems, Faculty of Computing, University of Latvia
Faculty of Education Sciences and Psychology, University of Latvia
In an online experiment (n=109), text comprehension was tested depending on the visual layout structure of the text interface. Two typical layout structures and two different texts were used. Our results show links between the degree of content comprehension, interface usability measurements, and particular layout structure.
Jennifer Witte präsentiert Ergebnisse ihrer Dissertation | |
Johanna Leck präsentiert Zwischenergebnisse aus ihrem Dissertationsvorhaben | |
Līga Zariņa präsentiert Ergebnisse zu Tests mit Probanden |
Imaginative Reading in Medieval Literature
Landon Reitz, PhD, University of Cincinatti
In applying insights from the ‘material turn’ in medieval cultural studies to medieval scenes of reading, my current research argues for the formative role of these fictional scenes in the imaginative and practical functions of reading in the textual cultures of the High Middle Ages.
Audiovisuelle Darstellung von Lesesituationen
Dr. Timo Rouget, Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, Universität Frankfurt
Spielfilme lichten die unterschiedlichen Facetten des Leseakts ab: Lesende, Bücher, Lektüreimaginationen oder das Sprechen über das Gelesene. Der Vortrag präsentiert verschiedene Dimensionen filmischer Lesesituationen, sprich der Kombination von Leseort und -vorgang. Zusätzlich erfolgt ein Ausblick auf Leseinszenierungen in Videospielen.
Von der Erzähldramaturgie aktueller Abenteuerserien für Heranwachsende zu ihrer Bedeutung als Lerngegenstand. Oder: Warum Serienliteratur für den Aufbau stabiler Lesegewohnheiten und Lesekompetenzen immer wichtiger wird
Dominik Achtermeier M. A., Neuere deutsche Literatur und Literaturdidaktik, PH Karlsruhe
Die Attraktivität seriellen Lesens für schulische Ziele der Leseförderung wirft viele Fragen auf, z. B.: Welche Bedeutung können Serien spielen, um literarisches Lernen schülernah zu vermitteln und literarische Kompetenzen langfristig auf- und auszubauen? Können sich Buchserien als Unterrichtsgegenstand durchsetzen? Was ist aus didaktisch-methodischer Sicht notwendig, um einer Serie gerecht zu werden?
Landon Reitz präsentiert erste Ideen seines nächsten Forschungsprojekts und Zweiten Buchs | |
Timo Rouget präsentiert Leseszenen | |
Dominik Achtermeier präsentiert Zwischenergebnisse aus seinem Dissertationsvorhaben |
Weitere Impressionen
Mitglieder des Netzwerks auf dem Weg zur Uni Mainz | |
Das Netzwerk hört dem Vortrag von Jennifer Witte zu | |
Das Netzwerk hört dem Vortrag von Dominik Achtermeier zu |